Es geht um Leben und Tod. F.P. ist Chirurg an einem großen israelischen Krankenhaus. Diesmal operiert er am offenen Herzen eines palästinensischen Kindes aus dem Gaza-Streifen. F.P. ist auch Hubschrauberpilot der Reserve bei den israelischen Streitkräften. Wenn er einberufen wird, fliegt er Einsätze über dem Gaza-Streifen. Auch dann geht es um Leben und Tod. Gezielte Tötung und gezielte Lebensrettung - wie kann er beides vereinen? Es ist das Dilemma, vor dem Israel steckt. Vor drei Jahren hat das Land den Gaza-Streifen geräumt, nach der Machtübernahme durch die Hamas 1,5 Millionen Palästinenser von der Außenwelt abgeschnürt. Gleichzeitig versorgt Israel sie aber mit Lebensmitteln, Treibstoff, Baumaterial und gewährt im Notfall außergewöhnliche medizinische Hilfe. Shaul Mohfaz hat als israelischer Verteidigungsminister im Jahr 2005 die Räumung des Gaza-Streifens durchgeführt. Nun möchte er als Nachfolger von Ministerpräsident Ehud Olmert, der seinen Rücktritt angekündigt hat, die neue Regierung bilden. Seine größte Konkurrentin ist Zipi Livni, die Außenministerin. Sie führt die Verhandlungen mit den Palästinensern. Aber auch Neuwahlen sind denkbar. Oppositionsführer Benjamin Netanjahu fordert sie. Ehud Barak, Führer der Arbeitspartei und derzeit Verteidigungsminister, hat ebenfalls große politische Pläne. Wie wirkt sich der innenpolitische Machtkampf in Israel auf die Lage der Palästinenser aus? Und kann Mahmud Abbas, der Präsident der Palästinenser, Fatah und Hamas noch versöhnen und gleichzeitig den Friedensprozess vorantreiben?
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