Der Film von Eilika Meinert begibt sich abseits von Sensationen in eine Region, wo rechtsradikales Gedankengut in vielen Wohnzimmern zuhause ist. Nazis präsentieren sich dort inzwischen ungeniert als die netten Jungs von nbenan: ohne Springerstiefel, Glatzen und Bomberjacken; die NPD wird vielerorts nicht als verfassungsfeindlich und rassistisch sondern als ganz normale Partei wahrgenommen. Die NPD ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Auf den Aufstand der Anständigen wartet man bisher vergeblich. Doch in Vorpommern regt sich leiser Widerstand. Mut gehört dazu, sich in den Dörfern und Kleinstädten offen gegen die Nazis zu stellen und das Bekenntnis zur Demokratie ist hier keine Phrase, sondern ein Wagnis. Zu den vielen Rechtsextremen und dem guten Wahlergebnis der NPD in Mecklenburg-Vorpommern befragt, sagt ein älterer Mann: Da ist man lieber still, denn ich will ja keinen Ärger. Eilika Meinert begibt sich in Vorpommern auf die Suche nach Erklärungen für den Rechtsruck im Land und auf die Suche nach Menschen, die sich dem entgegenstellen. Bürgermeister, Landwirte, Jugendliche und auch die Anhänger der rechten Szene selbst kommen in diesem Film zu Wort.
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