Visionäre Ideen könnten in der Zukunft tatsächlich zum Einsatz kommen, um den Klimawandel zu stoppen. Werden wir die Folgen des Klimawandels tatsächlich mit riesigen Sonnenschirmen, Schwefelpartikeln und Spiegeln abwenden? Fünf raffinierte Notfallpläne, als Alternativen, falls wir an unseren hochgesteckten Zielen im Klimaschutz scheitern sollten.Der Klimawandel ist kaum noch zu stoppen, doch die Reduzierung von Treibhausgasen geht weltweit nur schleppend voran. Keine guten Aussichten also es sei denn man hat visionäre Ideen, wie die fünf Wissenschaftler in diesem Film. Sie bekämpfen nicht die Ursache, sondern die Symptome: Riesige Sonnenschirme in der Atmosphäre, simulierte Vulkanausbrüche oder die Aufzucht von ozeanischen CO2-Fressern sollen den Planeten und die Menschen vor der Erderwärmung bewahren... Je länger die Verhandlungen über Klimaschutzmaßnahmen andauern und ergebnislos bleiben desto mehr rücken die bisher als absurd angesehenen Vorschläge verschiedener Forscher in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Beispielsweise die Produktion von besonders lichtundurchlässigen Wolken, die die Sonnenbestrahlung der Erdoberfläche verhindern sollen. Nach John Lathams Plan patrouillieren in Zukunft 40.000 ferngesteuerte Schiffe die Weltmeere und verdichten bestehende Wolken mit zerstäubtem Meerwasser.Der Lösungsansatz des Astronomen Roger Angel zielt ebenfalls darauf ab, das Sonnenlicht von der Erde weg zu reflektieren. Angels Idee: 16 Billionen transparente Kunststoffscheiben, die im Schwarm zwischen Sonne und Erde treiben, reflektieren etwa 1,8 Prozent der Sonnenenergie, ohne dass es auf der Erde merklich dunkler würde. Die Scheiben zu produzieren und sie danach ins All zu schießen, würde 25 Jahre dauern und zweieinhalb Billionen Euro kosten. Ganz zu schweigen vom Aufwand: zehn Jahre lang müsste alle fünf Minuten eine Ladung mit je 800.000 Scheiben von insgesamt 20 Startrampen aus in die Atmosphäre geschossen werden. Nur wenig einfacher klingt der Plan, „künstliche Bäume zu schaffen, die durch Filter und chemische Absorptionsmittel das Kohlendioxid aus der Luft saugen. Anschließend soll das CO2 unterirdisch eingelagert werden. Der Stromverbrauch der 60 Meter hohen Türme ist enorm und hätte somit unglücklicherweise einen weiteren Anstieg des Energiebedarfs zur Folge. Professor Ian Jones von der University of Sydney forscht daher in eine andere Richtung. Auch ihm geht es darum, den Kohlenstoffdioxid-Ausstoß in die Erdatmosphäre zu verhindern. Dazu wird der Ozean mit Eisensulfat oder Harnsäure gedüngt. Beide Stoffe regen das Wachstum der Algen an, und die daraus folgende „Planktonblüte verbraucht große Mengen Kohlendioxid. Stirbt das pflanzliche Plankton ab, versinkt es zusammen mit dem Schadstoff in den Tiefen des Ozeans. Wird das Plankton andererseits aber von Tieren gefressen, erhöht sich der Gesamtumsatz von Kohlendioxid das absolute Gegenteil des gewünschten Effekts. Der niederländische Nobelpreisträger Paul Crutzen setzt daher auf eine gänzlich andere Strategie: Nach dem Ausbruch des Pinatubo 1991 kam es vorübergehend zu einer regionalen Abkühlung. Schuld daran waren die vom Vulkan in die Atmosphäre geschleuderten Schwefelteilchen, die das direkte Auftreffen des Sonnenlichts auf die Erde verhinderten. Genau diesen Effekt will Crutzen nachstellen. Zusätzliche Abkühlung erhofft er sich dabei durch den sauren Regen, der den Ausstoß von Methan am Boden verhindert.
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